Sozialraumanalyse

Die Schule in Brandis ist ein Schulneubau, der in drei Teilabschnitten vollendet wurde. Der 1. Teil wurde 1999 übergeben, der 2. Teil wurde 2001 übergeben und 2010 wurde ein Anbau mit zusätzlichen 6 Klassenräumen fertiggestellt.

Es gibt einen weiträumig gestalteten Schulhof, welcher noch viele Möglichkeiten der Gestaltung offenlässt. An der Schule werden im Schuljahr 2018/2019 ca. 490 Schüler lernen. In der Orientierungsstufe (Kl. 5 und 6) lernen die Schüler in 8 Klassen, ab Kl. 7 gibt es 1 homogene Klasse im Realschulbildungsgang, keine homogenen Klassen im Hauptschulbildungsgang, dafür 9 heterogene Klassen mit 8 Realschulgruppen und 3 Hauptschulgruppen.

Das Schulgebäude ist für eine dreizügige Belegung ausgebaut. Im Laufe des zweiten Halbjahres des Schuljahres 2009/2010 erfolgte die Übergabe der 6 neuen Unterrichtsräumen des Anbaus. Damit wurde die Raumsituation an unserer Schule verbessert. In der Regel sind alle Räume für den Unterricht laut Stundentafel bis 14.00 Uhr bzw. 14.55 Uhr belegt.

Eine neue dreischiffige Turnhalle befindet sich in unmittelbarer Nähe der Schule (100m). Diese wird aber von den drei Schulen (Grundschule, Mittelschule, Gymnasium) der Stadt Brandis genutzt und wird für den Unterricht bis 16.00 Uhr benötigt.

An Unterrichtsräumen stehen der Schule folgende Räumlichkeiten zur Verfügung:

  • 23 allgemeine Unterrichtsräume
  • 3 Gruppenräume
  • 4 Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht
  • 2 Räume für musisch-künstlerischen Unterricht
  • 5 Gruppenräume für T/C, WTH, Profil-, Informatikunterricht

Die Unterrichtsräume sind alle modern ausgestattet und verfügen über eine Vielzahl moderner Unterrichtsmittel, z.B. interaktive Tafeln.

Die Schule verfügt über keine Aula, aber über ein großes Forum im Eingangsbereich. Dieses Forum wird im Zusammenhang mit dem Musikraum zu einer Art Bühne und Zuschauerraum und ist somit für Präsentationen bestens geeignet.

Die Unterrichtsräume haben eine Größe von ca. 60m². In dieser relativen Enge ist die Möglichkeit einer „Doppelnutzung“ als Unterrichtsraum oder als Gruppen- bzw. Projektarbeitsraum schwer zu realisieren.

Unsere Schule hat das Schulprogramm überarbeitet. Dies war notwendig, da sich viele Rahmenbedingungen verändert haben. Durch die Fusion mit Schulen aus dem Umland hat sich der Anteil der Fahrschüler stark erhöht. Er liegt auch im nächsten Schuljahr bei ca. 75%.

Ebenfalls konstant ist die Anzahl der Schüler, welche integrativ unterrichtet werden. Im laufenden Schuljahr werden so ca.18 Schüler diese zusätzlichen Förderangebote in Anspruch nehmen können. Gleiches trifft auf Schüler mit Teilleistungsschwächen zu. Wir unterrichten an unserer Schule über 60 Schüler mit diagnostizierter Lese-Rechtschreibschwäche. Auch hier wollen wir für diese Schüler eine optimale Förderung anbieten.

An unserer Schule arbeitet eine Steuergruppe, die sich für Verbesserungen der schulischen Qualität einsetzt. Dazu gehört auch eine enge Zusammenarbeit mit den GTA-Koordinatoren.

Mit der Fertigstellung des Anbaus konnten wir ein Schülercafe einrichten, das vor allem für besondere Schulveranstaltungen (z.B. Vorlesewettbewerb) oder Versammlungsraum genutzt wird. Die Attraktivität der Räumlichkeit konnte durch verschiedene gestalterische Maßnahmen 2014 erhöht werden. Für eine Auslastung im Sinne eines Schülercafes werden Ideen entwickelt.

Im Rahmen des Projekts „Praxisberater an Schulen“ sind seit 2014, anfangs einer, ab diesem Schuljahr zwei Praxisberater an unserer Schule tätig. Ihre Aufgabe ist in der Klassenstufe 7 eine Potenzialanalyse mit Auswertung für Schüler, Eltern und Lehrer durchzuführen. Sie führen durch gezielte Berufsorientierung in Klasse 8 ihre Beratungsfunktion fort und organisieren für die Schüler Betriebspraktika und Betriebsbesichtigungen. Ebenso unterstützen sie die Tätigkeit des BO-Teams der Schule.

Ziele für Antragszeitraum

Im Rahmen der Ganztagsbetreuung wollen wir neue pädagogische Konzepte umzusetzen sowie bestehende weiterentwickeln. Das bedeutet:

  • mehr individuelle Förderung, die auf unterschiedliche Stärken, Interessen und Voraussetzungen der Schüler eingehen kann
  • intensive Vernetzung von Unterricht und Freizeitangeboten und
  • Hilfe für Eltern, Familie und Beruf besser zu vereinbaren.

In diesem Zusammenhang ergeben sich für unsere Schule folgende Ziele:

  • Angebote zur individuellen Förderung unterschiedlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten abgestimmt auf die Lernvoraussetzungen der Schüler z.B. Begabungen, Lernhaltung, Lernumgebung im Elternhaus, Vorwissen
  • Förderung altersgerechten Lernens und Erkennens und damit Entwicklung und Optimierung von Lernprozessen
  • Bildung über den Fachunterricht hinaus
  • Persönlichkeitsentwicklung durch kreative Freizeitgestaltung, Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten
  • Unterstützung der Entwicklung von Sozial- und Selbstkompetenzen bei den Schülern
  • Mitentscheidung, Mitentwicklung und Mitverantwortung von Eltern und Schülern
  • Öffnen der Schule durch Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen z.B. sozialer und kultureller Art, Sportvereine, Musikschule usw.
  • Nutzen von Möglichkeiten, die im häuslichen Bereich nicht zur Verfügung stehen, z.B. Computertechnik, Bibliothek, Lernpatenschaften
  • Beitrag zur Identifikation der Schüler und Lehrer mit ihrer Schule und Verbesserung des Schulklimas

Im Gesamtkonzept für ein Ganztagsangebot gibt es folgende Arbeitsbereiche:

  • A Sozialpädagogische Angebote/ Zusätzliche Förderangebote
  • B Freizeitpädagogische Angebote mit einem entsprechenden Betreuungsangebot
  • C Erlebnispädagogische Angebote
Arbeitsbereich A
Der Arbeitsbereich A enthält Angebote zur speziellen Förderung und Unterstützung von leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern, sowie Kindern mit besonderen Begabungen. Schülern mit Lerndefiziten werden auf diagnostischer Grundlage (z.B. LRS) individuelle Hilfen angeboten. Zusätzlich haben die Schüler die Möglichkeit, mehrmals in der Woche eine Hausaufgabenbetreuung zu nutzen.

Das Angebot „Soziales Lernen“ sowie „Konzentration und Entspannung“ fördert Schüler, die im Schulalltag zusätzliche Hilfen benötigen. Computertechnik in der Bibliothek sowie partnerschaftliche Arbeitsweisen unterstützen das Lernverhalten. Maßnahmen zur Prävention von Schulversagen ist ein weiteres Angebot für Schüler unserer Schule.

Eine besonders spezifische Förderung einzelner Schüler dient der Vorbereitung auf Leistungsvergleiche und Wettbewerbe. In diesemZusammenhang bereichert seit diesem Schuljahr eine AG Journalismus unsere Ganztagsangebote.

Sozialkompetenz wird im Rahmen der Streitschlichterausbildung vermittelt. Die Schüler lernen mit Konflikten angemessen umzugehen und helfen bei der Klärung von Konfliktsituationen zwischen den Schülern der Schule.Projektarbeit ist ebenso ein unverzichtbarer Bestandteil schulischer Bildung. Die komplexe Arbeitsweise wird den Anforderungen fachübergreifenden und fächerverbindenden Lernens gerecht.

Arbeitsbereich B
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Arbeitsbereich C
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Der Arbeitsbereich B enthält die freizeitpädagogischen Angebote unserer Schule, die sich an den vielfältigen Bedürfnissen, Interessen und Neigungen unserer Schüler orientieren. Die Angebote bereichern den unterrichtlichen Lernprozess, indem sie neue Lern- und Erfahrungsfelder beinhalten. Hier werden handwerkliche, gestalterische, sportliche und musikalische Fähigkeiten der Schüler gefördert.

Handwerkliches Geschick und Fachwissen werden in der AG „Holz“ vermittelt. Schüler erhalten einen Einblick in die Holzbearbeitung und lernen den Umgang mit entsprechendem Werkzeug. Eine besonders gelungene Verbindung zwischen Holzbearbeitung und musikalischer Förderung besteht durch die AG Cajon-Spiel. Schüler lernen das Kistentrommel-Spiel u.a. auf selbst gebauten Instrumenten. Gestalterisches Talent wird im Umgang mit Ton gefördert.

Tiffany, eine Technik der Glasbearbeitung, wurde gut angenommen und soll künftig in Zusammenarbeit mit der AG-Töpfern ausgebaut werden.

Schüler, die sich für Handarbeiten interessieren, können eine alte Technik „Filzen“ kennenlernen.

Durch die Gewinnung eines weiteren Kooperationspartners konnte die AG Kochen und Backen angeboten werden. Sie wird besonders von den älteren Schülern gern genutzt und soll Fortbestand haben.

Die Schüler lernen eine Variante des Billards „Poolbillard“ kennen. Unter Anleitung wird nach bestimmten Regeln an einem Billardtisch gespielt.

Im musisch-kulturellen Bereich steht die kreative Arbeit im Mittelpunkt. Eine Tanzgruppe widmet sich alten und neuen Tänzen und hat regen Zuspruch. Sie unterstützt die kulturelle Gestaltung schulischer Höhepunkte, nutzt aber auch vielfältige Auftrittsmöglichkeiten in der regionalen Umgebung und präsentiert somit die Ganztagsangebote unserer Schule.

Die musikalische Förderung von Kindern und Jugendlichen ist besonders hervorzuheben. Seit dem Schuljahr 2014/15 kann Gitarrenunterricht angeboten werden. Wegen des starken Interesses wurden „Schulinstrumente“ angeschafft. Seit 2015/16 erlernen Schüler auch das Cajon-Spiel.

Unsere Angebote auf musikalischem Gebiet konnten durch die Tätigkeit eines Klavierlehrers erweitert werden. Dafür werden in diesem Schuljahr Übungsinstrumente angeschafft.

Im Rahmen traditioneller Veranstaltungen an unserer Schule – Talentetreffen, „Tag der offenen Tür“ und Schulfest – werden sich besonders diese musikalischen Ganztagsangebote präsentieren.

Auf sportlichem Gebiet sollen konditionelle und koordinative Fähigkeiten, Teamgeist sowie Spaß und Freude an der sportlichen Betätigung gefördert werden. Diese Angebote sollen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl des Einzelnen stärken. Hier kommen auch die Angebote außerschulischer Partner zum Tragen. Die Partnerschaft mit dem Rugbyverband Sachsen ist ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Die Mitglieder der Schul-AG sind Teil einer Rugby-Mannschaft und werden sich deutschlandweit an großen Turnieren beteiligen. In dieser Sportart lernen die Schüler unter Extremsituationen Disziplin zu halten und sich mit fairen Mitteln durchzusetzen.

Ein weiteres sportliches Angebot, Biathlon, ist fester Bestandteil der GTA-Arbeit. Die Schüler lernen den Umgang mit einer Sportwaffe und trainieren Ausdauer und Konzentration.

Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt die Arbeit an unserer Schule durch ein Angebot des Schulsanitätsdienstes. Altersgemäß verständlich werden den Schülern Begriffe der Ersten Hilfe vermittelt. Ebenso erhalten die Schüler durch die Zusammenarbeit mit der FFW Brandis eine Erziehung zum Brandschutz und werden an den aktiven Feuerwehrdienst herangeführt. Durch feuerwehrsportliche Aktivitäten und eine aktive Freizeitgestaltung bilden sie Kameradschafts- und Gemeinschaftssinn aus.

Bezug zum Schulprogramm

 Ein großes Einzugsgebiet und entsprechend hohe Schülerzahlen machen erforderlich, an unserer Schule Konzepte zu entwickeln, die verschiedenste Angebote zur Forderung und Förderung der Schüler enthalten.

Die Steuergruppe, in deren Verantwortung die Entwicklung eines Schulprogramms liegt, hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, Ganztagsangebote als einen Schwerpunkt der Schulentwicklung zu betrachten. Der Planungsschwerpunkt liegt dabei auf Angeboten zur Förderung und Unterstützung der Schüler bei der Bewältigung schulischer Aufgaben. Bewährte Angebote zur individuellen Förderung unterschiedlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten, abgestimmt auf Lernvoraussetzungen der Schüler, sollen beibehalten werden: Angebote zur Hausaufgabenbetreuung, „Soziales Lernen“, Vorbereitung auf Abschlussprüfungen, bzw. Besondere Leistungsfeststellung.

Begründung der Schwerpunktsetzung

 Die technische Ausstattung der Fachkabinette und einzelner Unterrichtsräume machen es möglich, sich Themen zuzuwenden, die über den Fachunterricht hinausgehen. Entsprechende Angebote sollen bewirken, dass sich Lehrer und Schüler mit unserer Schule zunehmend identifizieren.

Eltern und Lehrer sind sich der Verantwortung bewusst, das Freizeitverhalten unserer Schüler zu steuern. Bedürfnisse, Interessen und Neigungen unserer Schüler werden regelmäßig erfragt und finden sich in möglichen Angeboten wieder. Diese liegen vor allem im sportlichen, musisch-kulturellen und gestalterischen Bereich. Unsere erklärten Ziele sind: Die Vielfalt der Angebote beibehalten und teilnehmende Schülerzahlen stabilisieren. Hierin zeigt sich eine Kontinuität in der Entwicklung, an der wir festhalten wollen.

Organisationsform/Mindestanforderungen der Kultusministerkonferenz

Wir wählen auch für das Schuljahr 2018/2019 für unsere Ganztagsangebote die offene Organisationsform.

Wichtig für uns ist das Öffnen der bestehenden Klassenverbände. Bei den Angeboten können Schüler klassenübergreifende und auch klassenstufenübergreifende Angebote nutzen.

Damit wird ein wichtiger Aspekt der sozialen Erziehung unserer Schüler erreicht, es lernen Schüler von Schülern und die Schule rückt enger zusammen. Es finden neue kommunikative Prozesse statt, da unterschiedliche Altersgruppen miteinander agieren müssen. Im offenen Ganztagsangebot besteht außerdem eine bessere Möglichkeit der individuellen Förderung sowohl leistungsschwächerer als auch leistungsstarker Schüler.

In unserer Schule werden die Angebote für Ganztagsbetreuung an allen Wochentagen angeboten:

  • Die Nachmittagsbetreuung und Arbeitsgemeinschaften von Montag bis Freitag; das Förderangebot „Soziales Lernen“ wird vor dem Unterricht durchgeführt. Damit erfüllen wir die Voraussetzung, dass mindestens 7 Stunden an drei Tagen eine ganztägliche Betreuung angeboten wird.
  • Für unsere Schüler besteht die Möglichkeit der Teilnahme an der Schülerspeisung.
  • Der Speiseraum befindet sich ca. 5 Minuten Fußweg von unserer Schule entfernt.

Rhythmisierung

Blockunterricht findet in der 2. Und 3. Stunde statt. Die Schüler der Klassen 5 und 6 beginnen ihren Unterricht um 8:10 Uhr (Unterrichtsbeginn sonst 7:15 Uhr, Grund: Busverkehr). Somit können wir Förderphasen in den Frühunterricht legen.