Einige Schüler aus den 10.Klassen der Oberschule Brandis haben sich vom 21.10. – 25.10 auf eine mehrtägige Geschichtsexkursion begeben. Dabei sind wir mit dem Bus nach Polen in den Ort Oświęcim gefahren, um dort mehr über die Konzentrationslager im damaligen Nationalsozialismus zu erfahren. Als erstes wurde uns die Stadt Oświęcim etwas genauer vorgestellt und wir wurden auf den Spuren jüdischen Lebens durch den Ort geführt. Im Laufe der Woche haben wir uns das Stammlager Auschwitz I und das Vernichtungslager Auschwitz II Birkenau angeschaut. In einem Kloster durften wir die Zeichnungen eines Überlebenden von Auschwitz betrachten. Am vorletzten Tag hatten wir dann noch eine sehr bewegende Zeitzeugenbegegnung mir der Holocaustüberlebenden Zdzisława Włodarczyk, welche heute 91 Jahre alt ist.
Die Auschwitzfahrt hat mich sprachlos gemacht. Ich habe mir immer wieder die Frage gestellt: „Wie können Menschen, anderen Menschen so etwas Grausames antun?“ Egal wie warm oder kalt es an dem Tag war, als ich dort in der Ausstellung stand, die abgemagerten Körper, die traurigen Zeichnungen der Kinder und die vielen kalten Gesichter auf den Fotos betrachtet habe, wurde mir automatisch kalt.
Den Menschen wurde damals alles genommen. Alle Wertsachen, die sie jemals besessen hatten, ihre Familie, ihre Haare, ihre Freude und ihr ganzes Leben. Sie hatten nicht einmal mehr einen Namen, sondern nur noch eine Nummer, die auf ihre Haut tätowiert wurde.
Darauf, dass so etwas nie mehr geschieht, dass alle Menschen hoffentlich irgendwann mal in Frieden leben können und einfach der Mensch sein können, der sie eben sind. Denn das sind wir alle- Menschen.
Marlene Nötzel 10a