Gedenkstätte Buchenwald – ein Ort des Innehaltens, des Nachdenkens
Am 13.10.2022 startete die Geschichtsexkursion der 9. Klassen unserer Schule. Gewappnet mit Aufgaben sollte dieser Tag vor allem der Wissensvermittlung dienen.
Doch es lief bei vielen Schüler*innen ganz anders ab. Hervorheben möchte ich hier die Klasse 9b. Im Unterricht zeigte sich vorher schon das Interesse an diesem Thema. Unter der Leitung eines Mitarbeiters des Fördervereins begann die Führung. Zunächst etwas zurückhaltend sprudelten die Fragen aus den Schüler*innen nur so heraus. Aus einer Stunde Führung wurden ganz schnell zwei. Für viele beklemmend war die Besichtigung des Krematoriums, denn dort wurde die Grausamkeit der Nazis besonders deutlich. Ohne ein einziges Wort zu verlieren, gingen die meisten Schüler*innen durch dieses Gebäude. In der sich anschließenden Ausstellung konnten sich alle dann noch fehlende Informationen holen.
Strauß
Nachtragend ein Bericht von Belina, Klasse 9c
Bericht über die Exkursion ins ehemalige KZ-Buchenwald
Vor den Herbstferien am 13 Oktober 2022 hat die gesamte Klassenstufe 9 an einer Geschichtsexkursion teilgenommen. Nach einer zweistündigen Busfahrt sind wir in Buchenwald angekommen.
Dort wurden wir von einer Dame in Empfang genommen und bekamen eine einstündige Führung durch das KZ Buchenwald. Anschließend besichtigten wir das Lager. Aus der Führung und dem Museum konnten wir viele Informationen sammeln, die ich jetzt hier zusammentragen möchte.
Das KZ Buchenwald wurde 1937 in Weimar erbaut und war bis 1945 in Betrieb der Nationalsozialisten. Die Ziele dieses Konzentrationslagers waren die Ausbeutung der Inhaftierten so wie die Aussortierung von Menschen, die eine andere Religion, eine andere politische Richtung oder Sexualität hatten, sowie Menschen die nicht ins Weltbild der Nationalsozialisten passten. Insgesamt waren es 277.800 Häftlinge aus über 50 verschiedenen Ländern, darunter Frauen Männer und Minderjährige im Alter von 2 – 86 Jahren inhaftiert. Von diesen 277.800 Häftlingen sind ca. 60000 gestorben. Die SS behandelte die Insassen unmenschlich! Sogar den Tieren im gegenüberliegenden Zoo ging ist besser als den Menschen im Lager. Die Häftlinge mussten jeden Tag bis sie nicht mehr konnten und darüber hinaus arbeiten. Zum Beispiel mussten sie für Firmen in mehr als 130 Außenlagern arbeiten, wurden gezwungen an den Gebäuden und Bahnlinien mitzubauen, arbeiteten in der Rüstungsproduktion und mussten die Leichen ihrer Mitinsassen verbrennen. Da es so viele Häftlinge gab und sie wegen verschiedener Gründe im Lager waren, gab es verschiedene Kennzeichen: so stand zum Beispiel ein rotes Dreieck für politische Häftlinge ein blaues Dreieck für Emigranten, ein grünes Dreieck für Berufsverbrecher, ein rosa Dreieck für Homosexuelle, ein schwarzes Dreieck für Asoziale. Ein Buchstabe kennzeichnete die Nationalität. Jüdische Häftlinge bekamen ein gelbes Dreieck. Ab und an versuchten die Menschen auch zu fliehen und es kam zu Aufständen, die sich aber meist nur in den Hauptlager abspielten. Die Häftlinge beschafften sich heimlich Nachrichten über den Krieg, sabotierten die Rüstungsproduktion und dokumentierten die Verbrechen im Lager.
Nach der Befreiung des KZ Buchenwald beteuerten die Einwohner von Weimar, dass sie davon nichts wussten. Doch das ist eher unwahrscheinlich, da einige Einwohner Buchenwald mit Nahrungsmitteln versorgten und diese ins KZ transportierten. Außerdem arbeiteten einige Häftlinge in der Stadt als Handwerker.
Ich persönlich fand den Ausflug sehr interessant und informativ. Ich finde es schön, dass auch die Geschichte der einzelnen Menschen nicht in Vergessenheit gerät, weshalb ich finde dass der Besuch der Gedenkstätte Pflicht sein sollte. Damit man sieht, wie schlimm es war und so etwas nie wieder zulässt.